Übers Chrämerhus

Das Chrämerhus befindet sich im Herzen von Curaglia auf 1332 m.ü.M. im ruhigen und wildromantischen Val Medel, 10 Min. von Disentis entfernt.

Bewundere die traumhafte Aussicht von unserem Frühstücksraum mit Dachterrasse. Hier oben geniesst Du am Morgen auch das ausgiebige Frühstück mit hausgemachten, heimischen Produkten.

Nach einem schönen Tag im Schnee entspannst Du in bequemen, grossen, handbemalten Bauernbetten. Die wärmenden Specksteinöfen halten Dich dabei wohlig warm und die originalen Riemenböden vermitteln Dir den Charme von früher.

Die Zimmer teilen sich zwei grosszügige Bäder mit Badewanne, Dusche/WC sowie ein separates WC. Eine Sauna und ein freistehender Whirlpool mit Bergsicht stehen Dir zur Verfügung.

Curaglia gestern und heute

Ueber den Ursprung von Curaglia gibt es keine genauen und zuverlässigen Kenntnisse. Fest steht, dass Curaglia seit 1642 eine Kaplanei der Kirchgemeinde Medel/Lucmagn ist. Die Kirche im Dorfzentrum ist dem heiligen Nikolaus gewidmet. Sie wurde am 7. Juli 1667 geweiht. Ein Protokol, aus Anlass eines Besuchs des Bischofs, hält fest, dass vorher eine Kapelle mit einer bemalten Holzdecke da stand. Der Hauptaltar aus der Spätgotik wurde mehrmals renoviert und teilweise geändert.

1777 wurde das Dorf, infolge eines Föhnsturms, Opfer eines Brandes. Es blieben nur 3-4 Häuser südlich der heutigen Kirche von den Flammen verschont. Alle anderen Häuser wurden allerdings sofort wieder rekonstruiert.

Im Dorfteil (Sutvitg) unterhalb der Lukmanierstrasse standen vor 1900 nur das Hotel Lukmanier und einige Landwirtschaftsgebäude. Nach und nach wurden dann die ersten Wohnhäuser erstellt: Villa Belvédère, Villa Stefania, Dependance zum Hotel Lukmanier, alte Mühle mit Wohnung von Dumeni Bundi, Wohnhaus Anselm Pally mit Laden.

Mit dem Bau der Kraftwerke Vorderrhein (KVR) (1956-1967) gab es für viele Leute im Tal gute Verdienstmöglichkeiten. Etliche junge Männer konnten ein eigenes Haus bauen, heiraten und eine Familie gründen. Viele Häuser im Dorfteil Sutvitg entstanden in den folgenden Jahren.

Unterdessen hat die Einwohnerzahl im Quartier Survitg (oberhalb der Lukmanierstrasse) stark abgenommen. Viele Alleinstehende oder alte Leute sind gestorben. Die leeren Wohungen und Häuser wurden an Auswärtige verkauft.

Das Chrämerhus früher

Erbaut im Jahre 1912 als traditionelles Strickbau Doppelhaus, diente es anfänglich als Wohnhaus einer Grossfamilie. Erste Grundeigentümer des Objektes waren Anselm Pally und dessen Bruder. Konzeptionell war das Haus für eine separate Nutzung (vertikal geteilt) durch zwei Familien beschaffen. Aufgrund der familiären Entwicklung übernahm Anselm Pally das ganze Haus wenige Jahre nach dessen Erstellung. Die kinderreiche Familie von Anselm Pally nutzte somit das ganze Haus während vielen Jahrzehnten für ihre eigene Bedürfnisse. Anselm Pally war nebst seiner Tätigkeit als Landwirt Handelskaufmann. So wurde in einem Teil des Wohnhauses während vielen Jahren ein Dorfladen durch die Familie Pally betrieben. lm 1. UG befinden sich noch heute die ehemaligen Lagerräume und im 2. OG bestanden mehrere Zimmer, wo einheimische Fleisch Produkte zur Lufttrocknung aufbewahrt wurden. Schon damals wurden im 1. Obergeschoss Räumlichkeiten als Ferienwohnung für Tages- und Wochentouristen zur Verfügung gestellt.

Aus regional-wirtschaftlichen Gründen musste die Mehrheit der Kinder Pally in andere Landesteile ziehen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. So wurde das Mehrfamilienhaus in den letzten zwanzig Jahren lediglich durch zwei ledige Töchter des Anselm Pally bewohnt, die auch den Dorfladen weiterführten. Das Haus mit dem ehemaligen Dorfladen hat in der Geschichte Curaglias eine grosse Bedeutung. Hier konnte man so ziemlich alles für den täglichen Bedarf kaufen. Zum Haus gehörte in dieser Zeit auch ein Holzbackofen, ein Vieh und ein Heustall sowie der Verkaufsladen, worin sich heute unser wunderschönes Romantikzimmer mit Himmelbett befindet. Die beiden Schwestern besassen auch ein Telefon. Damals gab es davon lediglich zwei im Dorf. Die Dorfbewohner kamen also nicht nur zum Einkaufen, sondern auch um zu telefonieren ins Haus, mussten aber zuvor die Sanduhr drehen, damit niemand benachteiligt war. Das Telefon mit Sanduhr und der dazugehörige Sekretär sind nach wie vor im Knechtenzimmer zu bestaunen. Auch heute erinnern sich viele ältere Einwohner Curaglias noch daran, wie sie als Kinder auf dem Weg zur Schule im Dorfladen einen 5er Mocken erstanden haben.

Im Jahre 2007 wurde das stattliche Haus durch die Architekten Vincenz + Weishaupt aufwendig und mit viel Gespür saniert und restauriert, unter Beibehaltung und Wiederverwendung der ursprünglichen Bausubstanz. Das Innere des Hauses wurde dabei praktisch ganz in seiner Ursprünglichkeit belassen. So kann man heute noch in jedem Raum den Charme der originalen  Holzriemenböden von früher erleben. Und auch die wärmenden Specksteinöfen in den Zimmern aus den Jahren 1912/1913 werden von uns noch regelmässig beheizt.

Das Chrämerhus heute

Im August 2020 hat Petra damit begonnen, das geschichtsträchtige Haus mit grossem Gespür und mit viel Liebe zum Detail in ein charmantes Bed and Breakfast mit 6 individuellen Zimmern umzugestalten.

Man geht durch die Haustür – und diese entpuppt sich als Zeitmaschine

Wir nehmen unsere Gäste mit auf eine Zeitreise in die Vergangenheit. Im Chrämerhus wird nicht einfach übernachtet, bei uns wird übernachten zum Erlebnis und du wohnst wie zu Schellen-Urslis Zeiten. Ein Aufenthalt bei uns im Chrämerhus heisst auch geniessen mit allen Sinnen. Im Chrämerhus dürfen die Holzriemenböden knarren, die Balken stöhnen und an manchen Tagen der Wind ums Haus pfeifen. Dann wird es in den von den alten Specksteinöfen aufgewärmten Zimmern mit den Waschschüsseln erst so richtig gemütlich und heimelig. Wenn es im Winter draussen stürmt und schneit und wir drinnen den Ofen einheizen und die Kerzen anzünden, kannst Du während dem Abendessen dem knisternden Feuer lauschen. Genau das ist es, was den Charme und die Gemütlichkeit dieses besonderen Hauses ausmacht und weshalb sich unsere Gäste bei uns so wohl fühlen. Ein Haus, das an längst vergangene Zeiten erinnert, ein Haus, indem man Geschichte erleben kann. Auch unser verträumter Garten mit Terrasse lädt zum Verweilen ein. Hier kann man übrigens unserem Gemüse beim Wachsen zusehen.

Apropos geniessen mit allen Sinnen: Geschichte können unsere Gäste in diesem Gasthaus auf 1332 Metern Höhe auch mit ihrem Gaumen erspüren.     

An diesem Kraftort in den Bergen ist alles echt und ohne Kulissen. Der ideale Ort zum Ankommen, wohlfühlen und entspannen fernab vom Alltag. Einfach nur Entschleunigung pur.